Nach Beendigung seines Studiums an der Hochschule für Musik in Detmold und ersten Engagements als Solorepetitor und Kapellmeister am Staatstheater Darmstadt wurde er 1994 am Theater Freiburg stellvertretender Generalmusikdirektor und erster Kapellmeister.

Seit 1997 ist Frank Beermann als Dirigent an der Hamburgischen Staatsoper engagiert, wo er u.a. "Madame Butterfly", "Turandot", "Carmen", Janaceks "Jenufa", "Der fliegende Holländer", "Otello", "Hoffmanns Erzählungen" von Offenbach sowie "Hänsel und Gretel" dirigierte. Als Neuproduktion leitete er mit sehr großem Erfolg Donizettis "Anna Bolena" mit Edita Gruberova in der Titelpartie.

An der Deutschen Oper in Berlin, an der Oper Bonn und bei den Bamberger Symphonikern ist er inzwischen ein hochgeschätzter Gastdirigent. Er konzertierte mit "Concerto Köln", dirigierte in Marseille Glucks "Iphygénie en Tauride", sowie Beethovens dritte und neunte Sinfonie. Bei den Opernfestspielen in Oviedo (Spanien) leitete er in der Saison 97/98 eine Produktion von Bellinis "Norma".

Im Herbst 1998 debütierte Frank Beermann am traditionsreichen Liceu in Barcelona mit großem Erfolg, wo er eine konzertante Aufführung von Strauss' "Salome" mit Anna Tomowa-Sintow in der Titelpartie dirigierte.

Mit den Bamberger Symphonikern und dem Pianisten Matthias Kirschnereit arbeitet er gegenwärtig an der Gesamteinspielung sämtlicher Klavierkonzerte von Mozart für ARTE NOVA. Dieses bis 2006 terminierte Projekt soll 10 CDs umfassen, von denen drei bereits vorliegen, die in den Medien und der Fachpresse ein sehr positives Echo fanden.

Für das Label CPO hat er im September 2001 mit der Radio-Philharmonie Hannover des NDR mit der Einspielung eines umfangreichen Repertoires begonnen. Außerdem dirigierte er Produktionen für große deutsche Rundfunkanstalten wie den WDR und den NDR.

Gegenwärtig widmet er sich in wachsendem Maße auch der Musik der klassischen Moderne. So wurde sein Süd-Amerika-Debüt, wo er im November 2000 in Santiago de Chile Schönbergs "Pelléas et Mélisande" aufführte, ein Triumph, für den er in der örtlichen Presse enthusiastisch gefeiert wurde und der zu seiner Wiedereinladung für das Frühjahr 2002 führte.

In der Spielzeit 2002 / 2003 wird er u.a. an der Königlichen Oper in Stockholm und beim Gewandhausorchester Leipzig debütieren. Wiedereinladungen zum Sinfonieorchester St. Gallen sowie ein weiteres mal nach Chile und nach Barcelona unterstreichen sein wachsendes Ansehen im Ausland.

Mit der Nordwestdeutschen Philharmonie startet er im Juli 2002 eine auf fünf Jahre konzipierte Konzertreihe "Begegnungen mit Beethoven", in deren Verlauf Beethovens sämtliche Orchesterwerke und ausgewählte Kammermusik in Verbindung mit zeitgenössischen Kompositionen zur Aufführung kommen.

Seit 2001 ist Frank Beermann auch Künstlerischer Leiter des Festivals Klassik Sommer Hamm. Bei diesem Festival werden neben ungewohnten Konzertorten (Zechen, Fabriken) auch neue Konzertformen erprobt und jährlich ein zeitgenössischer Komponist portraitiert (im Jahr 2001 Wolfgang Rihm, in diesem Jahr Hans Werner Henze).