DIE SÄNGER | ERIK
 Edward Randall


Der amerikanische Tenor Edward Randall fand in Deutschland eine neue Heimat, wo er während der letzten zehn Jahre über 700 Vorstellungen in mehr als dreißig Opernneuproduktionen sang. Engagiert als Tenor im ersten Fach an der Chemnitzer Oper errang er im anspruchsvollen deutschen Repertoiresystem seinen Ruf als hervorragender Sängerdarsteller mit seiner Gestaltung exponierter Partien, die vom stimmlich und physisch alles abverlangenden Erik in Wagners "Der fliegende Holländer" bis zum psychisch gequälten Hoffmann reichen. Andere wesentliche Rollen waren der Don Jose in "Carmen", Turridu in "Cavalleria Rusticana", Alfredo in "La Traviata" und Macduff in "Macbeth", King David in Kurt Weill's "The Eternal Road" at The Brooklyn Academy of Music.

Sein großes Repertoire und seine enorme Flexibilität haben ihn zu einem gefragten Gast an deutschen Opernhäusern, in Städten wie z.B. Berlin, Leipzig und Dresden gemacht. Internationale Operngastspiele führten ihn u.a. nach Venedig, Sevilla und an die Sakai Oper in Japan. Das amerikanische Publikum sah Edward Randall als König David in der weltweit beachteten Erstaufführung der deutschen Fassung von Kurt Weill's "Der Weg der Verheißung" an der Brooklyn Academy of Arts, die im Anschluss daran auch in Tel Aviv ein bejubeltes Gastspiel gab, darüber hinaus gastierte er als Siegmund in einer konzertanten Aufführung der "Walküre" mit dem Knoxville Symphony Orchestra, die vom Rundfunksender PBS aufgezeichnet wurde.

Edward Randall ist zudem ein gefragter Konzert- und Oratoriensänger; so war er in der Berliner Philharmonie in Bruckners "Te Deum" zu erleben, und mit Beethovens Neunter Sinfonie und Mozarts Requiem gastierte er mit dem Berliner Rundfunk-Sinfonieorchester in der Suntory Hall in Tokio.

Sein Wirken ist in zahlreichen CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen dokumentiert, bei denen er mit Werken wie Dvorak's "Stabat Mater", Haydn's "Lord Nelson Messe", Respighis "Lauda per la Nativita" und Honnegers "Le Roi David" zu hören war.

Richard Wagner Verband Minden 2002