Phantastisch, Premieren-Gäste einig
Minden (mt/och). "Überwältigend, großartig, phantastisch" in ihrem Urteil waren sich viele Premierenbesucher des "Tannhäusers" einig und belohnten die Beteiligten schließlich mit stehenden Ovationen und Bravo-Rufen. Das Lob einiger Zuhörer galt in den Pausen vor allem den Sängern. Anne Schwanewilms wurde von vielen als herausragend empfunden. Sie und Frank Beermann findet Holger Müller-Brandes, der 2002 den "Holländer" inszenierte, "großartig". Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl nimmt nach der Premiere von ihrem vorab ausgesprochenen Lob kein Wort zurück: Das ist eine phantastische Inszenierung. Die Musiker und Sänger sind hervorragend."
Susanne Eisch ist im "Tannhäuser"
als Hirte zu erleben.
Großen Anklang findet die Inszenierung auch bei anderen Zuschauern, obwohl an diesem Abend häufiger der Satz fällt: "Eigentlich bin ich kein Wagner-Fan". Dass dies seine erste Wagner-Oper sei, hatte zum Beispiel Bürgermeister Michael Buhre beim vorherigen Festakt gestanden. Nach der Premiere zeigt er sich beeindruckt und kann sich einen erneuten Versuch mit Wagner vorstellen. Das Licht-Design von Wolfgang Göbbel ist ein Gesprächsstoff in den Pausen. Wie durch seine Kunst der Bühnenraum mal klein und intim wirkte, dann wieder riesengroß, erstaunt.
Für Irritation sorgt die Glatze der Venus. An Hella von Sinnen denken viele bei ihrem Anblick, doch das ist sicher nicht die Absicht des Briten Keith Warner. Die Erotik kommt in dieser Szene einigen zu kurz und eine Zuschauerin verrät: "Ich habe die Augen zugemacht, um die Schönheit des Gesangs richtig genießen zu können."
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