Götterdämmerung / Handlung
Vorspiel - erster Aufzug
Auf dem Walkürenfelsen. Die drei Nornen spinnen am Schicksalsfaden. Sie sinnieren über den Lauf der Welt, wie er sich entwickelte, seit Alberich das Rheingold raubte. Das Seil zerreißt in düsterer Vorahnung der kommenden Ereignisse.
Siegfried will Brünnhilde nach der Liebesnacht verlassen. Als Zeichen seiner Treue überlässt er ihr den Ring; sie wiederum vertraut ihm ihr Pferd Grane an. Siegfried begibt sich zum Rhein.
Dort trifft er auf den Gibichungenkönig Gunther und seinen finsteren Halbbruder Hagen, der vor der Macht Siegfrieds warnt. Nachdem Siegfried eingetroffen ist, verabreichen die Gibichungen Siegfried einen Vergessenstrank, der jede Erinnerung an Brünnhilde auslöscht. Siegfried verliebt sich in Gunthers Schwester Gutrune, die der Gibichungenherrscher ihm als Braut in Aussicht stellt, wenn Siegfried für ihn Brünnhilde erobert. Gunther und Siegfried trinken Blutbrüderschaft. Siegfried tritt eine weitere Reise an.
Wieder auf dem Walkürenfelsen. Die Walküre Waltraute bittet Brünnhilde darum, den Ring den Rheintöchtern zurückzugeben, um das Ende der Götter abzuwenden. Waltrautes Flehen aber prallt an Brünnhilde ab: ihre Liebe zu Siegfried siegt.
Siegfried erscheint mit der Kraft des Tarnhelms verkleidet als Gunther bei Brünnhilde. Er nimmt ihr gewaltsam den Ring ab.
Zweiter Aufzug
Alberich animiert seinen Sohn Hagen zur Rückgewinnung des Rings. Dieser aber will den Dingen ihren Lauf lassen. Hagen ruft seine Mannen zusammen. Diese feiern die Rückkehr von Siegfried und Gunther und stimmen sich auf die anstehende Doppelhochzeit ein. Brünnhilde entdeckt den Ring an Siegfrieds Finger und bemerkt den an ihr begangenen Betrug. Sie klagt Siegfried des Verrats an. Dieser schwört, Brünnhilde nie berührt zu haben. Brünnhilde will angesichts dieses Meineids Rache an Siegfried. Hagen bietet sich ihr als Helfer an. Brünnhilde verrät Hagen, dass Siegfried am Rücken verwundbar ist. Brünnhilde und Hagen gewinnen den anfänglich widerstrebenden Gunther für ihren Mordplan an Siegfried.
Dritter Aufzug
Die Rheintöchter versuchen Siegfried zu überzeugen, ihnen den Ring zu überlassen. Siegfried scheint dazu bereit. Doch als er vom Fluch, der auf den Trägern lastet, hört, behält er den Ring und verspottet die Rheintöchter. Gunther, Hagen und die Mannen sind auf der Jagd. Sie treffen auf den beutelosen Siegfried. Beide ermuntern Siegfried, von seiner Jugend zu erzählen. Hagen reicht ihm ein Gegengift, das die Wirkung des Vergessenstrankes aufhebt. Siegfried erinnert sich wieder an Brünnhilde. Hagen ermordet Siegfried und begründet dies mit dem von Siegfried geschworenen Meineid. Die Mannen tragen die Leiche Siegfrieds davon.
Gutrune klagt Hagen des Mordes an Siegfried an. Der Kampf um den Ring beginnt: Hagen erschlägt Gunther. Als er den Ring von Siegfrieds Hand ziehen will, erhebt diese sich drohend. Alles erstarrt. Brünnhilde trauert und ordnet die Errichtung eines Scheiterhaufens an. Sie selber gibt sich den Flammen hin. Der Rhein überflutet alles. Hagen versucht vergeblich den Ring zu erhaschen. Rheintochter Flosshilde hält ihn triumphierend in die Höhe.